Der Kleine König Dezember online schauen und streamen Deutsch mit deutschen Untertiteln in FULL HD3/31/2018 ![]() ![]() Der winzige Monarch lädt den großen, melancholischen Ins-Büro-Geher ein, die Welt doch mal mit anderen Augen zu sehen. Rezension: 'Der Kleine König Dezember' macht das Leben noch ein bisschen lebenswerter.' MÜNCHNER MERKUR; Portrait: Axel Hacke wurde 1956 in Braunschweig geboren und lebt heute als. Der kleine König Dezember, Axel Hacke, Die Kindheit liegt am Ende des Lebens. Ob das gut ist? Das muss der kleine König Dezember selber sagen. Man kann ihn alles Mögliche fragen. Kann mit ihm auf dem Balkon liegen und die Sterne anschauen und über Unsterblichkeit reden. Kann die Schachteln anschauen,. Der kleine König Dezember - Hörbücher - Er ist angezogen wie ein richtiger König, wie ein großer König. Er trägt einen roten Samtmantel mit weißem. Beim Schlussapplaus, als alle Künstler zusammen auf der Bühne des stehen und sich bejubeln lassen, öffnen sie ihre Reihe in der Mitte und weisen auf den Sternenhimmel hinter sich. Es ist ihre Verneigung vor Dirk Bach. „Und wer tot ist, wird ein Stern“, sagt der kleine König Dezember im Stück. Bach hätte diese Worte sprechen sollen. Er starb fünf Tage vor der Premiere. Als Dieter Hallervorden kurz nach Bachs Tod verkündete, die Produktion umsetzen zu wollen, „und zwar im Sinne und zu Ehren“ des Verstorbenen, klang das bei aller Trauer wie eine Floskel. Jetzt zeigt sich: Axel Hackes „Der kleine König Dezember“ in der Bühnenfassung von Regisseur Lorenz Christian Köhler und seiner künstlerischen Mitarbeiterin Nanda Ben Chaabane ist tatsächlich zu einem Requiem auf Dirk Bach geworden. Überall ist Bach präsent Überall in der Inszenierung ist er noch präsent. Köhler arbeitet mit Filmeinspielungen, um den großen Mann und den kleinen König aufeinandertreffen zu lassen. Wenn auf der Leinwand Matthias Freihofs verdruckster Krawattenträger nach seiner Tasse greift, verschwindet vorne die badewannengroße Schale von der riesigen Schreibtischplatte, um dann hinten geleert zu werden; ähnlich spektakulär wechseln Gummibärchen, Stifte und eine Zeitung die Ebenen. Diese Filme wurden vor gedreht, und hier sieht man ihn noch: als fröhlich winkender Zwerg, als Fee und dann auch, für kurze Momente, als dicker kleiner König. Mit ihm wäre die Inszenierung nach Hackes 1993 erschienenem Bestseller sicherlich witziger geworden, leichter, frecher, als man es jetzt sieht. Denn Köhler treibt Hackes nachdenklich-augenzwinkerndes Märchen für Erwachsene, diese heitere Träum-Ermutigung und Alltagshinterfragung, in eine mitunter düstere Melancholie. Wo Hackes Erzähler hin und wieder von einer großen Traurigkeit befallen wird, lässt Köhler den „großen Mann“ mit einem Strick und Schlinge hantieren. Dass am andern Ende der Schnur ein Telefon klingelt, löst zwar die Situation im surrealen Witz. Aber das Problem bleibt: Dem depressiven Manne muss geholfen werden. Der Ersatz ist aus anderem Holz geschnitzt. Also kommt der kleine König Dezember mit seinem kindlichen Blick auf die Welt ins Spiel. Er rettet dem Mann nicht nur das Leben, sondern hinterfragt es gründlich. Was in dieser Fassung oft an Antoine de Saint-Exupéry erinnert – hier wie dort werden die großen und die letzten Fragen mit berührender Naivität und Unvoreingenommenheit verhandelt. Köhler hat Erfahrung mit dem Stoff: Sein „Kleiner Prinz“ verband bereits erfolgreich Film und Theater und tourt seit 2004 durch die Welt. Nun also trifft Matthias Freihofs Melancholie-Kloß nicht auf Bach, der ja oft wie ein großes Kind wirkte, das seine Narrenfreiheit für Wahrheitsrundumschläge nutzt. Sondern auf Gustav Peter Wöhler, der zwar ähnlich beleibt, aber doch aus anderem Holz geschnitzt ist. Sein kleiner König ist nicht von dieser Welt, ein Sehnsuchtsseher, einer, der ums Verstehen ringt, ein bisschen missmutig, nicht gar so ironisch. Sein kindliches Hinterfragen wirkt vergrübelt; Miss- und Übermut liegen nah beieinander. Das ist gut, das trifft es auch, das ist mitunter sogar witzig. Wöhler erweist dem verstorbenen Kollegen seine Reverenz, gerade weil er nicht versucht, ihn zu imitieren. Doch hat Wöhler einen großen Anteil daran, dass sich der Melancholie-Schleier über diesem Abend nie ganz lüften will. Was auch an Olaf Mückes live hingezupften Gitarren- und Bass-Atmosphären liegt sowie am Bühnenbild von Jeannine Cleemen und Moritz Weisskopf: Bei ihnen wird die gesamte Bühne zu einer jener Kisten, in denen der kleine König seine Träume aufbewahrt, halb Wolkenhimmel, halb grüner Vorhang. Nicht alles ist Trauerarbeit Dazwischen schweben schräge Fenster, während sich neben der Schreibtischplatte ebenso riesenhafte Bücher stapeln, alte Lederbände mit Golddruck. Auf einem von ihnen steht Hacke, auf einem anderen Bach. Wahrscheinlich war das mal als witziger Verweis gedacht. Jetzt wirkt es, als sei dieser Abend Bachs Vermächtnis. Nein, nicht alles am „Kleinen König Dezember“ ist Trauerarbeit, und auch in dieser verhaltenen Versionen gehört die Produktion zum Besten, was am Schlosspark-Theater gelaufen ist. Aber es ist doch bezeichnend, dass der schönste, lustigste und zugleich traurigste Moment der ist, als Dirk Bachs zuerst säuselnde, dann wunderbar schnodderige Fee über die Leinwand schwebt.
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